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1. Die Weltgeschichte - S. 129

1835 - Mainz : Kupferberg
Karl der Kühne. Maximilian. Timur. 42d und Verwirrung in Deutschland vorzüglich durch Herzog Lud-a.c.g. wig von Baiern und Friedrich den Sieghaften von der Pfalz rc. Unzufriedenheit mit dem Kaiser allgemein. Streitigkeiten desselben mit seinen Niederösterreichischen Standen, in Wien 1462. von seinem Bruder Albrecht belagert; sein Krieg mit König Matthias Corvin von Ungarn; seine und seines Sohnes Maximilian Zusammenkunft in Trier mit dem reichen Herzoge Karl dem Kühnen von Burgund (Königskrone), plötzliche 1473. Trennung. Karl belagert Nuys, vertreibt den Herzog Renatus von Lothringen, wird von den Schweizern bei Granson und Murten, darauf von Renatus bei Nancy geschlagen, fallt; 1476. seine Tochter Maria vermählt ssch mit Maximilian (Anma-1477. ßnngen Ludwigs Xi. von Frankreich, — Burgund), stirbt 1482, und hinterlaßt Philipp und Margarethe. Maxi- milian Landesadministrator der Niederlande; sein Krieg mit Karl Viii. von Frankreich und mit den Flandren:. Friedrich, wegen der immer weiter um sich greifenden 1493. Türken besorgt, stirbt zu Linz. 3) Maximilian I. übergibt seinem Sohne Philipp die 1494. Regierung der Niederlande, nöthigt, in Verbindung mit dem Pabste, Ferdinand von Aragonien und den Venetianeru, den in Italien eingedrungenen König Karl Viii. von Frankreich zum Rückzüge, ordnet auf dem Reichstage zu Worms den Landfrieden und das Reich s kämm erg ericht an 1496, und vermahlt seinen Sohn Philipp mit Johanna, Tochter Fer- mongolischer Eroberer und zugleich Gesetzgeber, seit 1569 Beherricher von Dschagetai, dehnt durch rasche Eroberungen seine Herrschaft vom Ganges bis zum Mittelmeere aus, stirbt 1405, und sein Reich löst sieb unter seinen Nachkommen auf. Dagegen erhebt sich wieder die Herr- schaft Bajesid's unter dessen Sohn Muh ame d I. 1413, dem sein Sohn Murad Ii. 1421 nachfolgt, der den griechischen Kaiser Johann Vi. tributbar macht, und 1451 stirbt. Sein -Sohn Muhamed Ii., ein grausamer Tyrann und Gesetzgeber, erobert 1455 Konstantinopel, Tra- pezunt, Bosnien, Servien, Albanien rc., stirbt 1481. Sein Nachfolger Bajesid Ii. steigert den Einfluß der Janitscharen, bekriegt Aegypten, Venedig, streift nach Ungarn, Oesterreich rc., stirbt 1512. 9

2. Die Weltgeschichte - S. 122

1835 - Mainz : Kupferberg
122 Interregnum. Westgotheu. n.t.t» 1246. Heinrich Raspe, von geistlichen Fürsten als Gegen- könig gewählt, stirbt im folgenden Jahre bedeutungslos, und auch sein Nachfolger, Graf Wilhelm von Holland, gelangt zu keinem Ansehen. Verwirrung in Deutschland immer größer. 1250. Friedrich stirbt, seinem verhängnißvollen Geschicke unterliegend, in Fiorentino, beigesetzt zu Palermo. 5. Interregnum 1250—1273. * Nachdem bei* mächtige hohen stau fische Stamm in den lombardischen und sic ili scheu Streitigkeiten ein jam- mervolles Ende gefunden, wird Deutschland immer m e h r eine Beute des Raubes und der Gewalt, der Habsucht und der Willkühr, und von den fremden Fürsten, die mit ihren Schätzen seinen Thron sich erkaufen, kann kein Heil i h m e r b l ü h e n. 1) Konrad Iv., Friedrichs Sohn, schon 1236 zum römischen Könige gewählt, setzt den unseligen Kampf in Italien fort, stirbt, mit seinem Halbbruder Manfred entzweit, in 1254.seinem Lager bei Lavello, und Manfred bemächtigt stch, Kon- radin's ungeachtet, des sicilischen Thrones 1258. 2) Wilhelm von Holland, seit 1247 gewählt, gelangt 1256. zu keinem Ansehen, stirbt im Kriege gegen die Friesen bei Medenblik. 1257. 3) Richard, Graf von Cornwallis, durch die Partei des Erzbischofs von Cöln, und Alfons X. von Castilien*) durch die Partei des Erzbischofs von Trier zu Frankfurt gewählt; jener kehrt mehrmals in das unruhvolle England nach Oktai's Tod zurück. Unter den folgenden Chanen werden noch andere Theile Asiens bezwungen (Tibet, Syrien, China); aber seit 1294 zerfällt das große Reich durch mehrfache Theilungen. -') Die durch den Einbruch der Araber seit 711 in die Gebirge von Asturien hinaufgedrängten christlichen Westgothen gründen durch ihre Eroberungen allmälig mehre unabhängige Königreiche: Navarra, Oviedo, Leon, Castilien, Arragonien; beide letztere vereinigen int eilften Jahrhundert allen christlichen Besitz in sich, und die Araber erheben sich seit ihrer Niederlage bei Tolosa 1212 nicht mehr empor. Castilien wird neben Arragonien von eigenen Königen beherrscht (Alfons X. von 1152— 1284) bis 1506, wo sich beide vereinigen, s. hinten die Tabelle.

3. Geschichte der Neuzeit - S. 311

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 31. Der Befreiungskampf der Griechen. Die Türkei. 311 Noch waren die inneren Angelegenheiten Griechenlands nicht geordnet. Das Volk war besonders mit der Strenge des Präsidenten Kapodistrias unzufrieden, und dieser wurde 1831 ein Opfer des Meuchelmordes. Die Großmächte, die Griechenlands Unabhängigkeit durchgesetzt hatten, ordneten nun die äußeren und inneren Verhältnisse des neuen Staates und bestimmten, daß der Peloponnes, die Inseln des Archipels mit Ausnahme von Samos und Kandia, und Hellas vom Busen von Volo bis zu dem von Arta dazu gehören sollten. Nachdem der Prinz Leopold von Sachfen-Koburg die Krone des neu gegründeten Königreichs ausgefchlagen hatte, übertrugen sie dieselbe dem Prinzen Otto von Bayern, welcher sie 1833 unter höchst schwierigen Verhältnissen übernahm. Er regierte bis 1862, wo ihn eine Empörung aus dem Lande vertrieb. Im Jahre 1863 bestieg der zweite Sohn des Königs von Dänemark als Georg I. den erledigten griechischen Thron. Ihm trat auch England die bisher unter seinem Schutze stehenden ionischen Inseln ab; dagegen mißlang eine von den Griechen angestiftete und unterstützte Erhebung der Insel Kreta, die den Türken erhalten blieb. Ein abermaliger Verlust drohte dem ohnmächtigen Türkenreiche, als sich der mächtige Pascha von Ägypten, Mehemed Ali, selbst gegen die Türkei erhob, um sich eine unabhängige Herrschaft zu erringen. Sein Stiefsohn Ibrahim siel 1831 in Syrien und Kleinasien ein, besiegte das Heer des türkischen Großveziers, und der Sultan mußte dem ägyptischen Pascha 1833 auch die Statthalterschaft Syriens übergeben. Als Mehemed Ali 1839 den Kamps erneuerte und nach dem Sieg bei Nisib das ganze Türkenreich zu erobern drohte, schlossen die europäischen Großmächte mit Ausnahme von Frankreich, das dem ägyptischen Pascha seine Gunst zuwandte, zu London 1840 einen Vertrag zur Erhaltung des türkischen Reiches; ein aus Engländern und Östreichern gebildetes Heer zwang Ibrahim zur Räumung Syriens und Mehemed Ali 1841 zum Frieden, durch welchen ihm die Statthalterschaft von Syrien genommen, aber die Erblichkeit der Statthalterwürde von Ägypten zugesichert wurde. Als er 1849 starb, belehnte der Sultan seinen Sohn Ibrahim mit der erledigten Herrschaft. Die Revolution in Neapel und Sizilien. Auch auf der apenninischen Halbinsel war der Zeitraum von 1820 bis 1830 ein unruhiger. Über Neapel und Sizilien herrschte nach Mitrats Vertreibung König Ferdinand Iv. aus dem bourbonischen Stamme. Das Volk, mit der Regierung desselben höchst unzufrieden, begehrte

4. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte für höhere Bildungsanstalten und Gymnasien - S. 474

1833 - Meissen Pesth : Wigand Goedsche
Neunter Zeisraum. 474 überschritten hatten. Als aber auch hier die Türken nach dem Verluste ihres sammtlichen Geschützes dem Hamus zu flohen, eilte der L-ultan einen Frieden in dem Dorfe Kutschuk-Kai- ^21. nardge abschließen zu lassen, worin das Land zwischen dem Bog Juli und Dniepec nebst Asow an Rußland abgetreten, auch selbigem 1774 fcejc Schifffahrt auf dem schwarzen Meere bewilligt wurde. Die schwankenden Verhältnisse der Krimm, mit einem eigenen Chan unter türkischer und russischer Hoheit zugleich, gaben der Kaiserin Catharina 11. Veranlassung, im Vertrauen auf die Schwache der Pforte einen Machtspruch zu wagen und die Krimm für eine 1783 russische Provinz zu erklären. Die Pforte schwiag; da sich aber Catharina in feindseliger Absicht gegen selbige mit Joseph Ii. ver- bündete, so erklärte der Divan den Krieg an Rußland und Oest- reich. Trotz der vorgenommenen Verbesserungen im Seewesen wurde die türkische Flotte doch von dem russischen Admiral Prin- *w zen von Nassau beioczakow geschlagen, und decfürstpotemkin i78s nahm Oczakow mit Sturm nach einem beispiellosen Blutvergießen. Glücklicher waren die Türken unter ihrem Großvezier Jussuf gegen die Oestreicher. In einem nächtlichen Uebersalle durchbrach "dieser bei Lugotsch die östceichischen Linien, warf den Kaiser Jo- seph Ii. bis Temeswar zurück und begeisterte seine Truppen zu einem wilden Muthe. Abdul-Hamid erlebte den Fortgang i78" und das Ende dieses Krieges nicht; er starb mit dem Rufe eines milden und gerechten Herrschers, welcher, abweichend von den mei- sten Sultanen, den Werth geistiger Bildung erkannte, schätzte und die Wissenschaften liebte. §• 82. Königreich beider Sicilicn. Seit 210 Jahren (1504 — 1714) hatte das vereinigte Neapel und Sicilien unter spanischer Oberherrschaft gestanden, und alle die Nachtheile erfahren, welche Nebenlander, von Vicekönk- gen verwaltet, immer treffen. Der badener Friede, den 7. Sept. 1714, brachte nach Beendigung des spanischen Erbfol- ge k r ieg s Neapel unter die Botmäßigkeit des deutschen Kaisers, Karls Vi., Sicilien unter die des Herzogs von Savoien, Vic- tor Amadeus Ii. Doch nach drei Jahren schon geschah von Spanien, wo die Königin Elisabeth von Parma und ihr Günst- ling, der Kardinal Alberoni, walteten, ein plötzlicher Angriff auf 1717 Sardinien und Sicilien ohne vorherige Kriegserklärung. . Die Quadcupleallianz von England, Frankreich, den Nieder- landen und Oestreich vereitelte diesen Gewaltstreich und in dem 1720 Wiener Frieden, den 50. April 1725, ward das Königreich beider Sicilien wieder hergestellt, indem man genannte Insel

5. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 362

1877 - Berlin : Herbig
362 Neuere Geschichte, Zweite Periode. 1757—1784. Krieg der Engländer in Ostindien. In dem Zeitraum des siebenjährigen Krieges gründet die englisch-ostindische Compagnie (zugleich Herrscher und Kauf- leuto) ihr ausgedehntes Reich. Die Engländer erhalten durch Lord Clives Siege das Uebergewicht über die Franzosen und ge- winnen Bengalen. Kampf gegen dio mit dem Sultan von Mysore Hyder Ali, dem Nizam von Golkonda und den Franzosen verbün- deten Marotten, aus dem die Ostindische Compagnie siegreich und mächtig hervorgeht (1782). Unter dom Ministerium des jüngeren Pitt (1783—1801) wird die Compagnie durch die East-India-Bill (1784) in politischen und militärischen Angelegenheiten einer könig- lichen Kommission (Board of control) untergeordnet. 1768—1779. Entdeckungsreisen von James Cook. 1. Reise: Feststellung des äufseren Umfangs von Neu- holland. 2. Reise: Entdeckung einer großen Zahl Inseln der Südsee. ii. Reise: Untersuchung der Behringstrafse. Coole auf der Rückreise auf einer der Sandivichinseln von den Eingeborenen erschlagen (1779). §. 6. Spanien Und Portugal. 1701—1808 Haus Bourbon in Spanien. Philipp V. (1701—1746). Blutige Bestrafung der An- hänger des Erzherzogs Karl von Oesterreich (besonders in Aragon und Catalonien), Vernichtung der üeberreste alter Verfassungen und Freiheiten (Fueros). Die Quadrupelallianz gegen Spanien s. S. 335, die Theilnahme am Polnischen Thronfolgekricg und die Gründung einer Secundogenitur in Neapel s. S. 338. > Unter Philipp und seinem Nachfolger Ferdinand Vi. (1746 bis 1759) Theilnahme am österreichischen Frhfolgekrieg, s. S. 339, Auf Ferdinand folgt sein Halbbruder Karl Iii. (1759—1788), bisher König beider Sieilien (s. S. 365). Spaniens Theilnahme am sieben- jährigen Kriege zwischen England und Frankreich (Friede zu Paris) s. S. 359, und am nordamerikanischen Freiheitskriege (Friede zu Versailles) s. S. 361. Ein gegen italienische Günstlingo des König» gerichteter Volksaufstand wird die Veranlassung zur Vertreibung aller Jesuiten aus Spanien (1767), welche der Minister Aranda durchführt. Portugal (s. S. 310), seit 1640 wieder unabhängig von Spanien, war unter den ersten Königen aus dem Hause Braganza wieder zu

6. Die mittlere und neue Welt - S. 60

1873 - München : Lindauer
60 aufs neue und wurde, als er einen Aufstand im Kirchenstaate begünstigte und die Kirche Siziliens bedrängte, zum zweitenmale mit dem Banne belegt. Inzwischen waren die Mongolen und Tataren, welche beu Temtvdfchin zum Tfchingis-Khan, d. H. zum Khan aller Khane erhoben hatten, aus der Hochebene Ostasiens nach Europa vorgebruugen und stauben zu Anfang des Jahres 1241 in zwei großen Haufen an der Grenze von Polen und Ungarn. Die Mongolen unter Valn braugen durch Polen nach Nied er -schlesien und besiegten bei Wahlstatt den Herzog Heinrich den Frommen von Liegnitz, zogen sich aber vor beit heranrückenben Böhmen nach Ungarn zurück. Von hier aus machten sie einen zweiten Versuch, in das Innere Deutschlands vorzudringen, standen aber, als sie auf ein von dem Böhmenkönige Wenzel und den Herzögen von Österreich und Kärnthen geführtes Heer stießen, von ihrem Vorhaben ab und räumten auf die Nachricht von dem Tode ihres Groß-Khans selbst Ungarn. Während dies in Deutschland vorging, stand Friedrich in Italien und setzte die Feindseligkeiten gegen den Papst sort. Auf seine Weigerung, den Kirchenstaat zu räumen, entfloh Papst Innocenz 1y nach' Lyon, sprach auf einem dort abgehaltenen Konzil die Absetzung Friedrichs aus und forderte die beut sehen Fürsten zu einer neuen Wahl ans (1245). Die Mehrheit der Stimmen siel auf beu Lanbgrafen Heinrich Raspe von Thüringen (1246). Als dieser schon 1247 starb, warb der zwanzigjährige Graf Wilhelm Ii von Ho llanb als neuer Gegenkönig aufgestellt, dem Friebrichs Ii Sohn, der junge König Konrab, die Krone streitig machte. Friedrich selbst setzte den Kampf gegen die Lombarben unter großen Verlusten fort bis zu feiuem Tode 1250. In Deutschland mußte Konrad 1y (1250—1254) vor Wilhelm (1250—1256) weichen und zog sich nach Apulien zurück, das sein natürlicher Bruder' Manfred gegen den Papst behauptet hatte. Dort starb er 1254 und hinterließ einen zweijährigen Sohn mit Namen Konradin, der auf Geheiß Karls von Anjou 1268 auf dem Marktplatze zu Neapel hingerichtet wurde (s. den Untergang der Stansen § 25). Wilhelm von Holland warb an[ einem Zuge gegen die Westsrisen erschlagen (1256). § 19. Das Interregnum oder die Negierung des deutschen Weiches durch, Ausländer, 1257-1273. Wach dem Tode Wilhelms von Holland wählte ein Teil der erkauften deutschen Fürsten den Bruder des englischen Königs Heinrich Iii, beit Grafen Richard von Kornwallis (1257—1272), ein anderer Teil den

7. Die mittlere und neue Welt - S. 166

1873 - München : Lindauer
166 in die Gewalt der Türken. Durch Einführung des Gesetzbuches K a n u u n a' m e vollendete M u l) a m m e b Ii den orientalischen Despotismus (Erlanbtheit des Prinzenmordes). Unter seinem Sohne Bajazet Ii (1481—1512) ward 1483 Bosnien vollends unterworfen und 1512 die Moldau dem osmanischen Reich zinspflichtig gemacht. Auf seinen Sohn Selim I (1512—1519) folgte dessen kriegslustiger Sohn Soly'rrrann 11 mit dem Beinamen der Prächtige (1519—1566). Dieser führte zwei Kriege mit Persien, welche mit der Eroberung Georgiens endeten, und sechs Kriege in Ungarn. In dem ersten siegte er 1526 bei Mochacs über König Ludwig Ii von Ungarn; im zweiten Krieg (1529) drang er mit seinem Schützling Johann von Zapolya bis Wien vor, mußte aber die Belagerung dieser Stadt aufheben; im dritten Kriege (1532) nötigte ihn der Widerstand, welchen Ju'rischitsch iu der kleinen Festung Günz leistete, zum Rückzüge; durch den vierten Krieg (1541—1547) zwang er den König Ferdinand zu einem jährlichen Tribut und zur Abtretuug eines Teiles von Ungarn; im fünften Kriege (1555—1562) gewann er abermals einen Teil Ungarns, auf dem letzten Zuge (1566) starb er bei der Belagerung der Festung Sigeth, (s. S. 117, 118 u. 119.) Zwischen diese sechs Kriege fallen: die Wegnahme der letzten venetianischen Besitzungen in More^a und im Archipelagus, die Einverleibung der Moldau und Bessarabiens, die Eroberung Atmens (in Arabien) und des Staates von Tripolis. Selim Ii (1586—1574), der Sohn Splymans Ii, schloß 1568 mit dem Kaiser Maximilian Ii einen Frieden, der beide Teile im Besitze ihrer Eroberungen in Ungarn ließ. Hierauf unterwarf Selim Arabien und entriß den Venetianern 1570—1571 die Insel Cypern. Das Bündniß, welches Spaniens König Philipp Ii, der Papst und Venedig schlossen, hatte die Vernichtung der türkischen Flotte bei Lepanto 1571 durch Don Juan d'austria zur Folge (f S. 146), aber der zwischen den Verbündeten ansgebrocheue Zwist schützte das türkische Reich gegeu neue Nachteile. Selims Sohn Mnrad Iii (1574—1595) mußte Eriwa'n an Persien abtreten, doch blieb die türkische Macht dem Westen noch immer gefährlich. Muhammed Iii (1594—1603), Murads Iii Sohn, überbot alle seine Vorgänger an Grausamkeit. Sein Sohn Achmed I (1603—1617), durch Geiz berüchtigt, hatte seinen Bruder Mu'stafa 1 zum Nachfolger. Dieser mußte schon 1618 dem Sohne seines Bruders Achmed, Osman Ii, weichen / |der 1622j von den Janitscharen erdrosselt wurde. Nun bestieg Mu'stafa I den Tron zum zweitenmal, wurde aber 1623 durch Osmans Ii Bruder Murad Iv (1623—1640) neuerdings verdrängt. Der Bruder und Nachfolger Murads Iv, Ibrahim (1640—1648), ein willenloser Schwächling, wurde 1648 von den Janitscharen erdrosselt.

8. Mittlere und neuere Geschichte - S. 26

1861 - Eisleben : Reichardt
— 26 — ■ erfüllt, erobern sie Constantinopel und. grün- den das I a te kn isch e. Ka i ser th u m, welches aber nur 57 Jahre lang besteht. Balduin von Flan- dern erster Kaiser. (Ein Franzose wird.,,Herzog v. Athen.") Der Kin derkr e u z z u g (1212) endete kläglich. 1215-1250 Friedrich Ii. Er hatte dem Papst Innocenz Iii. (welcher schon 1216 starb) einen Kreuzzug geloben müssen. Da er mit demselben zögerte und dann kurz nach seiner Abreise wegen Krankheit umkehren mußte, wurde er vongre- gor Ix. in den Bann gethan. Trotzdem (1228—1229) Fünfter Kreuzzug Friedrichs Ii. Er gewann vom ägyptischen Sultan durch Vertrag Jerusalem, Bethlehem u. N a.z a r e t h. Frie- drich König v. Jerusalem; doch schon 1243 ging' Jerusalem den Christen für immer verloren. Zwei Kreuzzüge Ludwigs des Heiligen von Frankreich o) blieben erfolglos, und 1291 siel Ptole- mais, die letzte Besitzung der Christen in Asien, in die Hände der Türken. Ende der Kreuzzstg e. 1237 F r i ed r i ch s Sieg bei Corte nuova über die lombardischen -Städte. Sie waren durch den Papst gegen ihn aufgeregt wor- % den und hatten Friednchs»Sohn Heinrich als Kö- nig anerkannt. Dieser wurde von seinem Vater bis an seinen Tod gefangen gehalten. Während Friedrich in Italien war, geschah 1241 Der Einfall der Mongolen in Deutschland. Schlacht bei Liegnitz. Der große Eroberer Dschingis Chan (Temudschin) hatte zu Anfang d. 13. Jahrh, den größten Theil von Asien bis Rußland erobert. Unter Batu Chan drangen die Mongolen bis Schlesien vor und ver- brannten Breslau. Zwar besiegten sie -den Herzog Heinrich den Frommen auf der „Wahlstatt" bei Liegnitz,ä) wandten sich aber beim Heranrücken der Böhmen nach Ungarn. c) 1250 in Aegypten gefangen. Er stirbt 1270 auf dem Zuge gegen Tunis. d) Tod Heinrichs. Die tapfern Bergleute.

9. Für die unteren und mittleren Gymnasial-Classen - S. 70

1848 - Jena : Frommann
70 Gegend des Ca spi schei: Meeres, zeigten sich schoi: unter Justinian (§. 48.), bildeten nachher die Leib- wache der Chalifen, und stifteten unabhängige Reiche (die Parther von ihnen bezwungen). (Zu ihnen ge- hören die Seldschuken, §. 60.) Gegen das Ende des 15. Jahrhunderts stiften die Osmannischen Türken ein Reich in Kleinasien. Bajazed, Er- oberer von Ländern in Europa, von dem Mongolen Timur gefangen, 1402. Muh am ed I., Amu rad Ii. (Sieger bei Varna 1444) erobern das griechische Reich bis auf Con- stantinopel. Muhamed Ii. erobert Constantinopel selbst, in dessen Vertheidigung der letzte Kaiser Con- stantin Paläologus umkommt. 1469 dringen die Türken schon in Krain ein, und bedrohen von nun an oft Deutschland. Karl der Kühne,H Herzog von Burgund und Herr fast der ganzen Niederlande, reich und prächtig, will das alte Lothringen herstellen, handelt mit Frie- derich Iii. um die Königskrone (1473) und fallt im Kriege gegen Lothringer und Schweizer (Granson, Murten) bei Nanci;,\1477. Seine Erbtochter, Maria, vermählt sich mit Friederichs Sohn Maxi- milian, dem sie die Niederlande zubringt. Bur- gund reift Ludwig Xi. an Frankreich, und behält v es bei Mariens Tode. Grundlage zu Oestreichs nachheriger Größe. §. 66. /Maximilian I. 1499 — 1519. Ende des Mittelalters. Sein ritterlicher Sinn paßte nicht mehr zu dem berech- nenden Eigennütze des Zeitalters und zu der neu aufgekomme- nen Staatskunst. Diese tritt zuerst hervor in den Kriegen in Italien. Hier macht Karl Viii. von Frankreich Anspruch auf Neapel, und fällt 1495 in Italien ein; muß aber vor dem Kaiser, dem Papst und Ferdinand von Aragonien wei- chen. Dennoch erobert sein Nachfolger, Ludwig Xii.,Mai- land, wo nach Aussterben der Visconti eine neue Dynastie durch Franz Sforza 1450 gegründet war, und theilt Nea- pel mit Ferdinand, der ihn überlistet.

10. Geschichte des Mittelalters und der Reformationszeit - S. 154

1899 - Leipzig : Teubner
154 Das Mittelalter. im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts die Lnder Westasiens und Indiens bis zum Ganges erobert hatte, geboten dem Umsichgreifen der Trken eine Weile Halt. Dann aber zertrmmerten sie, eine neue Gottesgeiel, die Heere des Abendlandes, so bei Warna (1444) die letzten Kreuzfahrerscharen. Zahlreiche griechische Gelehrte zogen damals nach Westen, wo sie die Kenntnis ihrer Sprache und ihres Schrifttums verbreiteten. Im Jahre 1453 fiel Mohammed ii. Konstantinopel. Mohammed Il, der es bezwang, machte es zu seiner Hauptstadt; die Kirche der heiligen Weisheit schuf er in eine Moschee um. Sodann eroberte er Serbien, Bosnien und die Krim, wo genuesische Kauf-mannsstdte lagen, und Nordost-Kleinasien. Schon kamen trkische Raub-Horde bis nach Steiermark und Krnten. Selim I. (f 1520) brachte Mesopotamien, Kurdistan, Syrien und gypten unter seine Botmigkeit. Solwan Unter seinem Sohne Soli man dem Prchtigen (f 1566) erlangte die der Prchtige. fcen grten Glanz. Er erstrmte Belgrad, bezwang Rhodns und schlug Ludwig Ii. von Ungarn in der Schlacht bei Mohacz (an der Donau, nicht weit von der Draumuduug); auf der Flucht wurde dieser selbst ge-ttet. Im Jahre 1529 ngstigte Soliman Wien durch eine Belagerung. Eine gewaltige Furcht befiel die abendlndische Welt. Bald luteten in Deutschland zu mittglicher Stunde die Glocken, um zum Gebet wider den Grotrken" aufzufordern. Der Gegensatz zwischen Habsburg und Frankreich und die Wirren, welche die Kirchenverbesserung in Deutschland hervorrief, gereichten jedoch jenem zu groem Vorteil. 36. Der franzsische Einheitsstaat. Mit dem Zusammenbruche des nenbnrgundischen Reiches war die Ent-Wicklung Frankreichs zu einem Einheitsstaate mit groen kniglichen Macht-besuguisseu und zu einem ebenbrtigen Gegner des Hauses Habsburg ge- sichert. , , . Freilich hatte Frankreich erst eine mehr als hundertjhrige Leidenszelt, welche die Kriege mit England brachten, dnrchznmachen gehabt. Im Jahr 1328 war der Hanptzweig des kapetingischen Mannesstammes abgestorben. Indem man eine Bestimmung der Gesetze der salischen Franken^) ans die Thronfolge anwandte, wurde nicht Ednard Hi. von England, der Sohn einer Tochter Philipps des Schnen, sondern Philipp (Vi.) von Die Balms Valois, ein Brndersohn jenes Philipp, zum franzsischen Könige erhoben. 1328-1589. Ed^rd Iii. hatte sich anfangs zufrieden gegeben; aber im Jahre 1339 begann er im Bnnde mit den vlmifchen Stdten, die mit England in Der mehr als regen Handelsbeziehungen standen, den Erbfolgekrieg. Ludwig der Bayer 100jhrige Krieg raqte ihm Beistand zu, thct aber nichts. "Itin9i34n6 Bei Crecy (s. von Boulogne, 1346) berwanden die englischen Streitkrfte das franzsische Ritterheer, dessen Angriffe (seit 1338) durch freilich noch sehr unvollkommene Fenerschlnde untersttzt wurden, ^n 1) Diese Bestimmung lautete: De terra vero salica in mulierein nulla portio transit, sed hoc virilis sexua acquirit. Terra bezog sich auf Ergengut, Allod. Frankreich gehrte mit zu dem Gebiete der salischen Merowinger.
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